Der Staffordshire Bullterrier ist eine der beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Aufgrund medienwirksamer Beißvorfälle wurden die Hundegesetze verschärft. Der Staffordshire Bullterrier landete auf die Rasselisten der meisten Bundesländer. In ganz Europa entstehen seit Jahren Gesetze, die die Zucht und Haltung der Hunde verbieten. Menschen missbrauchen diese und andere Hund für ihre Zwecke. Zu unrecht landen ganze Hunderassen auf sognannten Rasselisten.
Bevor ihr euch einen Staffy anschafft, solltet ihr auf folgendes vorbereitet sein:
Staffordshire Bullterrier in Tierheimen
Seither wurden Hunde, die auf Rasselisten stehen massenhaft in Tierheimen aufgefangen. Der Staffordshire Bullterrier ist kein gefährliche Beißer. Diese Hunde wachsen unter normalen Umständen, wie alle anderen Hunderassen, zu liebenswerten und Familienfreundlichen Hunden heran. Der Staffordshire Bullterrier ist im Gegensatz zu manch anderer Hunderasse ganz besonders kinderlieb und bereichert Familien durch seinen liebenswerten Charakter.
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Die Geschichte des Staff
Der Staffordshire Bullterrier hat seinen Ursprung in England. Kleine bullige Hunde wurden Anfang des 19. Jahrhunderts in Mittelengland in den Arbeitersiedlungen gehalten. Die Wohnungen waren winzig. Die Hunde der Arbeiter durften deshalb nicht zu groß sein. Kräftig mussten sie sein, mit gutem Gebiss. Die Hygienischen Zustände in den Arbeitersiedlungen waren schlimm und Ratten eine Plage. Meist dienten die Hunde ihren Haltern als Rattenfänger.
Zur gleichen Zeit waren Tierkämpfe in ganz Europa ausgesprochen populär und die Engländer liebten es auf die Hunde zu wetten. Zunächst sollten die Hunde im Ring so viele Ratten wie möglich reißen. Später kämpften die Staffs gegeneinander bis zum Tod. Gezielt wurden die Hunde nun aus Terriern und Englischen Bulldoggen gezüchtet. Seit die Hundekämpfe 1835 in ganz England verboten wurden, wurde bei der Zucht der Staffs vor allem Wert auf Familientauglichkeit gelegt. Der Staffordshire Bullterrier ist seit 1935 als eigenständige Hunderasse anerkannt.
Staffordshire Bullterrier und sein Wesen
Traditionell von unbeugsamem Mut und Hartnäckigkeit. Hochintelligent und liebevoll. Tapfer, furchtlos und absolut zuverlässig. Anders als man vermuten mag sind die Staffordshire Bullterrier ausgesprochene Familienhunde. Die durchaus verschmusten Vierbeiner lieben ihre Halter und sind ausgesprochen kinderlieb.
Die Verwendung des Staff
Der Stafforshire Bullterrier ist traditionell ein unermüdliches Arbeitstier. Dieser Vierbeiner benötigt jede Menge Beschäftigung und Bewegung. Bei der Sozialisierung des Hundes sollte vor allem darauf geachtet werden, dass der Hund frühzeitig in Kontakt mit anderen Hunden kommt. Durch das Spielen mit anderen Hunden wird einer Grundagression vorgebeugt. Der Staffist ein idealer Hund für diverse Hundesportarten und wird zunehmend auch in der Funktion des Rettungshundes eingesetzt.
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Erscheinungsbild des Staff
Der Staffordshire Bull Terrier hat glattes Fell die Farbe ist Rot, falb, weiß, schwarz oder blau, oder eine dieser Farben mit weiß. Gestromt in jeder Schattierung oder gestromt mit weiß. Der Staff ist ein gut ausgewogener, kräftiger Hund. Er ist sehr muskulös, aktiv und beweglich. Die ideale Größe liegt bei 35-40 cm, bei einem Gewicht von 11-17 kg.
Pflege
Das Fell ist ausgesprochen pflegeleicht und beinahe selbstreinigend. Halter müssen nur selten zur Bürste greifen.
Wissenswertes
In den meisten Bundesländern Deutschlands wird der Staffordshire Bullterrier als gefährlicher Hund angesehen. Rasselisten führen ihn meist in der höchsten Kategorie, und er unterliegt strengen Halterbeschränkungen. Der Import dieser Rasse nach Deutschland ist verboten.
Österreich:
Der Staffordshire Bullterrier gilt in Niederösterreich, Vorarlberg und Wien als Listenhund.
Schweiz:
Elf der dreizehn Kantone mit Rasselisten führen den Staffordshire Bullterrier auf ihren Listen, die Haltung ist in diesen Kantonen bewilligungspflichtig. In den Kantonen Wallis und Zürich sind Zucht, Einfuhr und Haltung verboten.
Aktuell:
In Berlin sind im vergangenen Jahr 584 Menschen von Hunden gebissen oder gefährlich attackiert worden. Das geht aus einer Anfrage der Grünen-Abgeordneten Claudia Hämmerling an das Abgeordnetenhaus hervor. Damit ist die Zahl der gemeldeten Angriffe im Vergleich zu 2014 leicht zurückgegangen. Damals waren 601 Menschen gebissen oder wild angesprungen worden. Nur bei wenigen Vorfällen spielten Hunde eine Rolle, die wie Pit Bull, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullerrier in einer Liste als gefährlich eingestuft sind. 2014 bissen oder attackierten sie 28 Menschen, 2015 waren es 32. Die meisten Attacken auf Menschen gingen im vergangenen Jahr von Mischlingshunden (179) und Deutschen Schäferhunden (62) aus.
Klassifikation FCI
FCI-Gruppe 3
Terrier
Sektion 3 Bullartige Terrier. Ohne Arbeitsprüfung.