Die Vorfahren der Französischen Bulldogge waren Engländer, oh mon Dieu! Erst in Frankreich hat sich der Hund mit den Fledermausohren zu einer eigenständigen Rasse entwickelt, die sich deutlich von ihren Vorfahren abhebt. Dieser kleine Franzose, klein aber oho, ist nicht nur in Paris ein echter Kerl. Als beliebter Stadthund kann er quasi überall ein passendes Zuhause finden.

Geschichtliches

Die Französische Bulldogge stammt von der Englischen Bulldogge ab. Der Begriff Bull verrät schon, dass es einen Zusammenhang zu Bullen geben muss. Tatsächlich wurden diese Hunde zum Bändigen wildgewordenen Stiere und in Hundekämpfen verwendet, bis sie verboten wurden. Damit änderte sich das Zuchtziel und aus den rauflustigen Kerlen, wurden kleinere, ruhigere Burschen, die 1836 erstmal auf einer Hundeausstellung vorgestellt wurden.

Französische Bulldogge
Französsiche Bulldogge, Welpe

Von Webern und Spitzenklöpplern in East London und Nottingham gezüchtet wanderte diese neue Hunderasse auch mit ihnen aus, als in der Normandie große Spitzenfabriken entstanden. Danach verwischen die Spuren der Französischen Bulldogge, feststeht, dass die Stehohren erst in Frankreich zum Rassemerkmal wurden, sodass Frankreich als ihr Ursprungsland bezeichnet wird. Als die Französische Bulldogge nach England zurückkehrte, war sie wegen ihrer Ohren zunächst weniger beliebt. Erst als sich König Eduard VII. einen solchen Hund kaufte, fand diese Rasse mehr Anhänger. Der erste Rasseclub wurde 1896 in New York gegründet, doch erst 1987 hat der FCI die Französische Bulldogge anerkannt.

Wesen

Die Französische Bulldogge ist ein geselliges kleines Tierchen, das sehr menschenbezogen ist und daher sehr ungern allein. Davon abgesehen, dass sie lange Zeit nicht allein gelassen werden kann, ist sie sehr anpassungsfähig. Mit ihrer fröhlichen, verspielten Art ist sie vielerorts sehr beliebt. Sie kann gut mit Kindern und auch Fremden gegenüber sind sie zutraulich und gelassen. In ungewohnten, gefährlich wirkenden Situationen kann dieser kleine Franzose aber auch mal ganz schön laut werden. Er lässt sich nicht unterkriegen und zeigt eher mal mehr Mut als weniger. Diese Bulldoggenart gilt als leicht erziehbar, bei regelmäßigem Training. Von dem muss sie sich bei ausgedehnten Schläfchen auch wieder erholen. Dadurch macht sie einen recht anspruchslosen Eindruck. Wieder wach ist Action gefragt. Spaziergänge ohne Spielchen und Freilauf werden sonst langweilig.

Verwendung

Als Stadthund ist die Französische Bulldogge überaus gut geeignet. Wegen ihrer Größe kann sie problemlos in Bahn und Bus mitfahren, um seinen Menschen überall hin begleiten zu können. Er passt sich gut an und kann nicht nur im Büro schlafen, während Mensch arbeitet, sondern zeigt sich auch sportlich, wenn er neben dem Rad herläuft. Für Alleinstehende und Senioren kann eine Französische Bulldogge der ideale Begleithund sein, mit dem man

Erscheinungsbild

Eine Französische Bulldogge wiegt zwischen 8 und 14 Kilo. Es handelt sich um ein kleines Kraftpaket, das aber drahtig und beweglich ist. Auf seinem breiten, eckigen Kopf mit flachen Schädel, stehen die typischen Fledermausohren. Da die Kopfhaut lose und weich ist, wirft sie symmetrische Falten. Die sehr kurze Schnauze hat weit geöffnete Nasenlöcher.

Französische Bulldogge unterwegs
Französische Bulldogge unterwegs

Der Hals ist kurz und kräftig, der Körper birnenförmig und der Rücken recht kurz, wie auch der Schwanz. Manchmal kommen Knick- oder Korkenzieherruten vor, die erlaubt sind (aber häufig nicht erwünscht). Die muskulösen Beinchen sind hinten etwas länger. Das kurze, feine Fell der Französischen Bulldogge ist glänzend, gestromt oder gescheckt.

Pflege

Es genügt das kurze Fell der Französischen Bulldogge gelegentlich zu bürsten. Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Falten gerichtet werden. Regelmäßiges Auswischen und Eincremen beugen Entzündungen vor. Ansonsten gilt es Augen und Ohren zu kontrollieren, sowie die Krallenpflege nicht zu unterlassen.

Wissenswertes

Um die Jahrhundertwende war die Französische Bulldogge ein beliebter Modehund. Sogar Toulouse-Lautrec und Colette legten sich Französische Bulldoggen zu und die Zarenfamilie ließ sich mit dem aparten Schmuckstück fotografieren.

 

Klassifikation FCI

FCI-Standard Nr. 101

Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde

Sektion 11: Kleine doggenartige Hunde

Ohne Arbeitsprüfung

 

 

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