Der Bürohund ist schon lange keine exotische Forderung mehr von Hundebesitzern. Unternehmen wie N26, XING, Axel Springer SE und viele andere machen es vor. Heute ist der weltweite „Nimm deinen Hund mit zur Arbeit Tag“ oder auch #Bürohundtag genannt.

Der Bürohund – Der Bundesverband Bürohunde e.V. setzt dafür ein, dass immer mehr Unternehmen und Mitarbeiter die Vorteile von Bürohunden erkennen. Markus Beyer, Vorsitzender des Verbandes behauptet sogar. „Ein Hund im Büro lässt Mitarbeiter, Unternehmen, Hundehalter und den Hund selbst gesünder sein.“

Warum gibt es aber immer noch so starre Ansichten in der Gesellschaft? Ich kann es nicht mehr hören, das Argument „der Hund gehört nicht in die Stadt und schon gar nicht auf die Arbeit in ein Unternehmen.“ Wohin gehört ein Hund denn dann? Glauben diejenigen, die das behaupten tatsächlich, dass der Hund nur an die Seite eines Jägers in den Wald gehört?

Platz in der Wohnung und auf der Arbeit?

Gestern traf ich eine ältere Dame im Fahrstuhl, die fest der Überzeugung war, dass in einer Mietwohnung gerade mal ein kleiner Schoßhund Platz hat, ansonsten gehört ein Hund nicht in die Stadt. Dieses Argument höre ich immer wieder und es macht mich wütend.

Natürlich sollte man in der Wohnung genug Platz haben, damit man nicht ständig über seinen Hund stolpert. Allerdings eignet sich auch ein Haus oder eine große 5 Zimmer Wohnung nicht vorrangig dafür einen Hund zu halten, denn eine große Wohnung oder Haus ersetzt niemals die Beschäftigung mit dem Tier.

Mensch und Hund im Einklang
Ein Bürohund braucht den Ausgleich wie der Mensch

Die Spaziergänge, Ausflüge sowie mentale und Physische Förderung des Hundes. Ein Hund wird es immer bevorzugen, sich in der Nähe seines Halters bzw. seiner Bezugsperson aufzuhalten. Da wird auch ein 1000 m2 großes Grundstück nichts daran ändern. Der Hund legt sich nicht zum Lesen eines Buches auf den Rasen, womit sollte er sich auch selber beschäftigen, selbständig jagen darf er natürlich nicht!

Es erfordert immer den Einsatz des Halters, seinen Hund zu beschäftigen, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Wenn sich ein Hund angekettet auf einem Radius von 6 m2 um seine Hundehütte oder Zwinger auf dem Hof bewegt, macht es das besser für den Hund, nur wegen dem Haus mit Garten?

Dienst am Menschen

Ich glaube viele Menschen wollen nicht wahrnehmen, dass es der Mensch war, der den Hund für seine sozialen Zwecke gezüchtet hat. Der Hund ist das einzige Lebewesen, das in einem engen sozialen Verband mit dem Menschen leben kann. Akzeptiert endlich, dass der Hund durchaus ein soziales Wesen ist und für den Menschen schon immer ‚Best Buddy’, Partner oder eine soziale Brücke zu anderen Menschen war.

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Der Bernhardiner traditionell im Dienst am Menschen

Ein Hund ohne Bindung an Menschen, wird zum verängstigten Streuner, der nicht selten aus Angst aggressiv wird. Der Mensch hat aus dem Wolf den Hund für seine ureigenen Zwecke geformt. Der Hund wird wie selbstverständlich für den Dienst am Menschen als Diensthund, Therapiehund, Rettungshund, Spürhund, Begleithund, Seelentröster eingesetzt. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Menschen endlich die Verantwortung und den Respekt für die Vierbeiner aufbringen, den sie verdienen. Der Hund gehört zum Menschen, wie der Mensch zum Hund gehört.

Gesetzlich geregelte Diskriminierung

Neue Hundegesetze sollten deshalb auf die Verantwortung der Gesellschaft für den Hund abzielen und niemals allein darauf, dass die Haltung eines Hundes zunehmend erschwert wird. Zum einen muss der Stellenwert des Hundes klar definiert und seine Existenz im Umfeld von Menschen garantiert werden. Da wo Menschen leben, hat der Hund seine eindeutige Daseinsberechtigung.

Zum anderen muss es mehr Rechte für den Hund geben. Ein Antidiskriminierungsgesetz für den Hund muss her. Der Naturschutz ist hier teilweise weiter als der Tierschutz, denn für jeden Baum der gefällt wird, muss in der Regel ein neuer Baum gepflanzt werden. Ich finde für jeden Ort in der Stadt, an dem Hunde (nach neuem Berliner Hundegesetz) zukünftig nicht mehr zugelassen werden, muss mit der Kraft des Gesetzes ein neuer Ort geschaffen werden, an dem sich Hunde artgerecht aufhalten können.

Hundehalter in Verantwortung

Die Forderung nach Verantwortung und Respekt für den Hund richtet sich aber explizit auch an Hundehalter. So liegt es in der Verantwortung der Hundehalter, dass sie ihre Hunde niemals in die Situation bringen aggressiv gegen andere Menschen zu werden. Hundehalter haben dafür Sorge zu tragen, dass sich andere Menschen nicht durch Hunde belästigt fühlen. Hundehalter sind dafür verantwortlich, dass der gemeinsam genutzte Freiraum sauber gehalten wird von den Hinterlassenschaften ihrer Hunde.

Bürohund

Ja ich bin dafür, dass dem Hund im Lebensumfeld von Menschen mehr Relevanz zugesprochen wird. Die Existenz eines Hundes sollte ähnlich wie Kinder oder alte Menschen gefördert werden, wobei letztere ebenfalls unter zu wenig Fürsorge leiden.

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Bürohund hilft bei der Konzentration

Warum sollte ein Unternehmen nicht gefordert sein, im Zusammenhang mit dem Hund, die Vereinbarkeit von Beruf und Hund zu prüfen? Warum sollte es ein Arbeitgeber nicht ermöglichen, dass ein Hund mit ins Büro genommen werden kann? Es gibt gute Gründe, dass ein Bürohund nicht nur für Hund und Halter positiv wäre, sondern auch für Nichthundehalter und Arbeitgeber.

Vorteile für den Hund:

Die Vorteile für den Hund liegen auf der Hand. Jeder, der einen Hund besitzt weiß, wie ungern Hunde alleine bleiben. Hunde sind Rudeltiere. Sie sind so an die Gegenwart von Menschen gewöhnt, dass sie Verlustängste spüren, sobald ihre Bezugsperson sie alleine lässt. Durch eine gute Bindung zum Halter lässt sich gelegentliches Alleinbleiben des Hundes trainieren. Den Hund täglich alleine zu lassen hätte trotzdem Folgen für die Psyche des Hundes. Als Folge entstehen möglicher Weise Neurosen und ein daraus resultierendes aggressives Verhalten.

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Bürohund – Vorteile für den Hund

Ein Hund der seinen Halter mit ins Büro folgen darf, ist in der Regel ein viel ausgeglichener Hund. Er wird zu einem sozialverträglichen Begleiter, der viel freundlicher und angstfreier auf seine Umwelt reagiert. Im Büro trifft der Hund auf ganz unterschiedliche Menschen und lernt mit unterschiedlichen Temperamenten und Eigenarten umzugehen. Gleichzeitig trifft der Hund regelmäßig auf andere Artgenossen, die ebenfalls besser sozialisiert werden. Ängste und Aggressionen anderen Hunden gegenüber werden so ausgeschlossen und der Hund zum sozialverträglichen Partner des Menschen.

Vorteile für die Mitarbeiter und die Gesellschaft im Allgemeinen

Hunde mit ausgeprägter sozialer Kompetenz, sind für alle Menschen die bessere Variante des Stadthundes, denn sie neigen nicht zur Aggression und sind freundlich und aufgeschlossen den Menschen gegenüber. Beißattacken werden somit quasi ausgeschlossen.

Der Hund trägt aber vor allem auch zu einem positiveren Betriebsklima bei. Randolph Barker, Professor of Management at Virginia Commonwealth University konnte nachweisen, dass Menschen mit Hund am Arbeitsplatz ein deutlich geringeres Stressempfinden haben.

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Bürohunde – Vorteile für Menschen

Doktor Linda Handlin, von der Swedish University of Agricultural Sciences, Faculty of Veterinary Medicine and Animal Science lieferte die Erklärung zu diesem Phänomen: Hunde aktivieren bei uns Menschen den Ausstoß des Hormons Qxytocin, auch als „Liebeshormon“ bekannt. Dieses Hormon aktiviert im Organismus der Menschen beispielsweise das Belohnungshormon Dopamin, erhöht die soziale Kompetenz und vermindert Depressionen.

Der Bürohund bietet im stressigen Alltag vieler Büros eine willkommene Abwechslung. Ich persönlich habe erlebt, dass Kollegen zwischendurch vorbeigekommen sind um den Hund zu streicheln und damit Stress abgebaut haben.

Der Hund bietet für viele gute Gelegenheit auch mal das Gespräch von der täglichen Arbeit abzulenken. Der Kopf wird somit wieder frei für produktive Arbeit.

Hundehalter verlegen ihre Pause nach draußen kriegen bei Spaziergängen mit dem Hund ebenfalls den Kopf frei. Hundehalter können sich im Unternehmen gegenseitig unterstützen und auf den jeweiligen Hund aufpassenm falls mal Termine oder Geschäftsreisen anstehen. Für den privaten Urlaub ohne Hund findet sich so viel leichter eine Hunde-Nanny. Der Hund kennt die Kollegen, die Kollegen kennen den Hund, das Büro wird zudem zum zweiten zu Hause. Dog-Sharing ist in diesem Rahmen viel harmonischer für alle Beteiligten.

Vorteile für Unternehmen:

Die positiven Auswirkungen des Hundes auf den Menschen, schlagen sich direkt zurück auf das Unternehmen. Denn dieses profitieren von zufriedenen und ausgeglichenen Mitarbeitern. Ein Hund trägt erwiesener Weise dazu bei, dass das Burnout-Risiko sinkt. Gesündere Mitarbeiter bedeuten geringe Ausfallquoten und damit einen geringeren finanziellen Schaden. Es ist kein Zufall, dass junge Unternehmen der „New Economy“ den Trend zum Bürohund gesetzt haben.

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Bürohunde – Vorteile für Unternehmen

Zufriedene Mitarbeiter wirken sich direkt auf den Erfolg eines Unternehmens aus. Außerdem lässt sich das positiv für die Außenwirkung des Unternehmens vermarkten. Vorteile für den zunehmenden Wettbewerb, um die besten Mitarbeiter liegen auf der Hand. Oft entscheiden soziale Faktoren, wie zum Beispiel, die Möglichkeit einen Hund mit zur Arbeit nehmen zu können, die Wahl des Arbeitgebers.

Der Hund ist nicht aus der Gesellschaft des Menschen wegzudenken. Immer mehr Unternehmen lassen sich auf den Trend Bürohund ein und das ist bei all der aktuellen Diskussionen um Hundegesetze, Rasselisten etc. mal eine wirklich gute Nachricht.

Video: 8 Gründe für Hunde im Büro

Was hältst du von Bürohunden? Bist du auch für mehr Rechte für den Hund?

 

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