Des einen Freud ist des anderen Leid: Während sich Menschen – voll in Feierlaune – über den kräftig roten Weihnachtsstern oder Christusdorn erfreuen, kann die traditionelle Weihnachtsbotanik für Hunde, Katzen und andere Haustiere richtig gefährlich werden. Aber auch andere Zimmerpflanzen müssen unter die Lupe genommen werden.
Bei Lebensmitteln sind die meisten Haustierhalter gut informiert und wissen in der Regel, welches Essen für Hunde, Katzen und andere Kleintiere gefährlich werden kann. Ganz anders verhält es sich aber bei Zimmerpflanzen: Die wenigsten sind sich dessen bewusst, dass manche, oft sehr verbreitete Vertreter der Flora für unsere vierbeinige Freunde giftig sind.
Schön anzuschauen, aber gefährlich sind unter anderem: Alpenveilchen, Amaryllis, Anthurium, Aronkelch, Azalee, Christusdorn, Clivie, Dieffenbachie, Efeu, Ficus, Hyazinthe, Palmfarn, Philodendron, Prachtlilie, Weihnachtsstern, Wüstenblume, Yucca.
17Yucca

Die als Yucca-Palme bekannte und sehr verbreitete Zimmerpflanze kann bei Hunden teils schwere Schleimhautreizungen auslösen. Weitere Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss, Erbrechen, Magenkrämpfe und Durchfall. Bei hoher Dosis können die roten Blutkörperchen zersetzt werden.
Giftige Zimmerpflanzen – Verdacht auf Vergiftung: Was tun?
Hat der Hund Teile einer Giftpflanze verzehrt und zeigt Vergiftungserscheinungen, ist ein Besuch beim Tierarzt oft unumgänglich. Am besten ist es, Reste der Giftpflanze zu sichern, damit der Arzt gegebenenfalls ein Gegengift verabreichen kann.
Ist der Hund bewusstlos, müssen seine Atemwege frei sein und Erbrochenes sowie Schleim sorgfältig aus dem Maul entfernt werden. Krampfende Tiere müssen auf einer weichen Polsterung oder einer Decke gelegt werden, damit sie sich nicht verletzen können. Lähmungserscheinungen lösen bei Hunden nicht selten Panikattacken aus, in dem Fall müssen sie daran gehindert werden zu flüchten.
Da eine Vergiftung durch Kreislaufstörungen oft eine Temperaturabsenkung zur Folge hat, muss der Hund warm gehalten werden. Bei leichten Symptomen und kooperativen Hunden kann eine Lösung aus 15 Kohletabletten und Wasser helfen: Kohle bindet Giftstoffe, die dann mit dem Kot ausgeschieden werden, ohne vom Körper resorbiert zu werden.
Bei ängstlichen Hunden oder wenn der Schluckreflex beeinträchtigt ist, kann die Mixtur allerdings in die Lunge geraten und später eine Lungenentzündung auslösen. Experimente mit Öl und Milch können schnell kontraproduktiv werden, wenn die Giftstoffe fettlöslich sind – auf diese Weise werden sie vom Körper noch schneller aufgenommen.