Den Wettbewerb gibt es schon seit 28 Jahren. Die Gewinnerin in diesem Jahr ist bereits 17 Jahre alt, hat wenig Zähne, teerfarbene Haut, Falten wie ein Nacktmull. Die Augen liegen weit auseinander, sehen können sie leider nichts mehr. Auf dem Kopf trägt sie graues strähniges Fell. SweePee Rambo wurde zum hässlichsten Hund der Welt gewählt.
Blonde Locke wie Trump
Bei diesem Schönheits-Wettbewerb des Sonoma Marinfair ist nichts normal, hier treffen sich Hundemodels, die keiner bestimmten Rasse entsprechen müssen und bloß nicht hübsch aussehen dürfen. Denn bei dem Wettbewerb in Petaluma im US Bundessaat Kalifornien geht es um die Wahl zum hässlichsten Hund der Welt. Wie in jedem Jahr stellen sich ehrgeizige Hundebesitzer mit ihren hässlichen Vierbeinern einem Internet Publikum vor.
Die Besucher der Facebook-Seite von Sonoma Marinfair werden geworben durch Posts wie: „Habt ihr es satt Politiker zu wählen? Dann wählt doch den hässlichsten Hund!“ Mit Anspielung auf den umstrittenen amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump, wird angesichts der toupierten blonden Locke eines vierbeinigen Kandidaten gefragt, ob jemanden diese Haarpracht bekannt vorkäme? „Bei uns zählt nicht Rasse und Stammbaum, vielmehr bringt erst die innere Schönheit unsere Welt zum Leuchten.“
Sommersprossige Babyhaut
Den Titel als „hässlichster Hund der Welt“ hat in diesem Jahr die schrumpelige, blinde, 17 Jahre alte SweePee Rambo abgeräumt. Die Mischung aus einem chinesischen Schopfhund und einem Chihuahua setzte sich im kalifornischen Petaluma am 24. Juni gegen 15 andere Kandidaten durch, wie die Veranstalter im Internet mitteilten.
SweePee Rambo hat eine „weiche, sommersprossige Babyhaut“ und einen „legendären blonden Irokesenschnitt“, heißt es im Profil des Hundes im Internet. Für den Sieg des knapp zwei Kilogramm schweren Hundes nimmt Besitzer Jason Wurtz aus Kalifornien ein Preisgeld von 1500 Dollar (1350 Euro) und eine Trophäe mit nach Hause.
Die kuriosen Mitbewerber
Wie jedes Jahr sind es äußerst zwielichtig aussehende Vierbeiner, die im skurrilen Hässlichkeitswettbewerb im kalifornischen Petaluma gegeneinander antreten. Scamp mit den krausen Rasta-Haaren etwa, oder Rascal Deux, ein nacktes, teils zahnloses Vieh mit schiefem Gesicht und ziemlich irrem Blick. Oder Zsa-Zsa, eine Englische Bulldogge mit zu hoch gewachsenem Kiefer, stark abstehenden Zähnen und schlaffer, seitlich hängender Zunge.
Besonderen Wirbel macht dieses Jahr Himisaboo, dessen karge Haarpracht so manchen Betrachter an die Föhnfrisur des US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump erinnert: Die schräge Mischung aus Dackel und Mexikanischem Nackthund hat kaum Haare am wurstigen Körper, dafür aber eine wehende blonde Mähne auf dem Kopf.
Persönlichkeit, Auftritt und die Reaktion des Publikums sind in der seit 28 Jahren ausgetragenen Veranstaltung auf einem Jahrmarkt entscheidend. Die Tiere dürfen für den Wettbewerb äußerlich in keiner Weise verändert werden. Sie laufen auf einem roten Teppich vor und werden auf der Bühne dem Publikum vorgestellt, Juroren vergeben Punkte. Auf Profilen im Internet stellen sich die Hunde auch „selbst“ vor.
Viel Geld für wenig Schönheit
„Er liebt meine weiche, sommersprossige Babyhaut und meinen legendären blonden Irokesenschnitt“, heißt es in SweePee Rambos Beschreibung mit Blick auf Besitzer Jason Wurtz aus dem kalifornischen Encino nahe Los Angeles. „Seit 15 Jahren durchgehend fahre ich beim Anbruch der Dämmerung mit ihm zur Arbeit.“ Wurtz und sein hässlicher Hund können sich nun über ein Preisgeld von 1500 Dollar (1350 Euro) und eine große Trophäe freuen.
Sweepee Rambo tritt in die Fußstapfen von Quasi Modo: Der Pitbull-Schäferhund-Mix wurde „der hässlichste Hund 2015“ und erinnerte mit seinem verformten Rücken eher an eine Hyäne.