Auch Welpen können gebarft werden. In den ersten drei bis vier Wochen trinken kleine Welpen ausschließlich Muttermilch. Die erste Milch enthält alles, was der junge Hund braucht, um groß und stark zu werden. Wer seinen Hund mit rohem Fleisch ernähren möchte, kann in der Entwöhnungsphase von der Muttermilch damit beginnen.
4./5. Woche
Mit der Rohernährung beginnt man dabei zwischen der vierten und fünften Lebenswoche. Man erkennt, wann genau der Zeitpunkt gekommen ist, deutlich an der Entwicklung des Welpen. Sie zeigen Interesse an dem Napf und Futter ihrer Mutter, deren Säugebereitschaft langsam nachlässt. Zu Beginn ist es wichtig, dass das beigefütterte Fleisch leicht verdaulich ist, also möglichst mager, püriert und in kleinen Portionen über den Tag verteilt gegeben. Einfach und empfehlenswert ist es Mutter und Welpen mit dem gleichen Fleisch zu füttern, da die Hundemami ihre Kleinen immer noch säugt.
Das zunächst gewolfte Fleisch, kann Rinderhack, Rinderherz oder auch Pferde- und Truthahnfleisch sein. Zusätzliches Obst und Gemüse wie Äpfel, Zucchini, Möhren oder Fenchel sollte nur sehr wenig gefüttert werden.
Mit wenig Nachtkerzenöl, Lachsöl, Lebertran oder Hanföl vermengt, wird der Brei verdaulicher und fettlösliche Vitamine können absorbiert werden.
Wer mag kann dem Brei auch etwas geschälten, gekochten Reis hinzufügen. So gewinnt der Kleine schneller an Gewicht.
6./7. Woche
Jetzt ist es nicht mehr nötig, dass Mama die Welpen weiter zufüttert. Die kleinen Welpen können ab der 6. bis 7. Lebenswoche ohne die Muttermilch auskommen. Die meisten Milchzähne sind nun auch schon vorhanden, sodass das Essen nun auch fester werden darf. Geflügelfleisch, Kalb, Blättermagen und Pansen können jetzt den Nahrungsplan erweitern. Auch rohe, gewolfte Hühnerhälse, Hühnerflügel und große Kalbsknochen. Das Wolfen macht insofern Sinn, als dass die Welpen meist noch zu schnell futtern und alles herunter schlingen. Zerkleinert belastet es den Magen nicht so. Die Welpen kauen jetzt gern an allen möglichen herum, erste Knochen können ihm also schon angeboten werden. Damit pflegen die kleinen Hunde auch ihre Zähne und haben was zum Spielen. Dass sich beim Futtern nicht verschluckt wird, muss ein Welpe bei allen neuen festen Nahrungsmitteln üben. Barfen ist hier nicht gefährlicher als andere Ernährungsvarianten.
Die richtige Fleischmenge kann man für den Welpen individuell berechnen. Welpen brauchen in ihrer Wachstumsphase mehr Nahrung, als erwachsenen Hunde. Sie fressen täglich 4-8 Prozent ihres Körpergewichts an Frischfleisch, in vier bis fünf Portionen aufgeteilt. Später können die Portionen langsam bis auf zwei reduziert werden. Da Übergewicht eine massive Belastung für den Welpen darstellt, dessen Skelettsystem noch nicht ausgereift ist, ist auf die nötige Calciumzufuhr unbedingt zu achten. Gerade bei großen Rassen ist dies auch wichtig. Sollte der Welpe etwas von seinem Futter im Napf zurücklassen, kann man die Menge reduzieren und später wieder aufstocken, wenn man das Gefühl hat, dass er mehr braucht. Frisst er hingegen alles auf und ist nicht zu dick, kann er auch ein wenig mehr bekommen.